Interkommunales Mobilitätskonzept verbindet Würzburg, Gerbrunn, Randersacker, Rottendorf und Theilheim
Ein attraktives Pedelec- und Radverkehrsnetzes wird künftig die Stadt Würzburg sowie die Gemeinden Gerbrunn, Randersacker, Rottendorf und Theilheim miteinander verbinden.
Neues interkommunales Mobilitätskonzept
2018 findet in Würzburg die Landesgartenschau (LGS) statt. Im Rahmen der Vorbereitung auf dieses Ereignis und der Entwicklung des neuen Stadtteil Frauenland-Hubland sollen die Mobilitätsnetze weiter ausgebaut bzw. im Hinblick auf eine nachhaltige Mobilität erweitert werden.
Einer von mehreren Mobilitätsbausteinen ist die Umsetzung eines über die Grenzen der Stadt Würzburg hinaus abgestimmten Mobilitätskonzeptes. Die Gemeinden Gerbrunn, Randersacker, Rottendorf und Theilheim haben daher gemeinsam mit der Stadt Würzburg ein solches Konzept erarbeitet, an dessen Entstehung sich auch die Bürgerinnen und Bürger aktiv beteiligten.
Für die Umsetzung stellt das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit aus Mitteln der nationalen Klimaschutzinitiative den vier beteiligten Gemeinden und der Stadt Würzburg rund 1,5 Mio € zur Verfügung. Damit können die erforderlichen Investitionen zu etwa 70 % übernommen werden; den Rest tragen die Gemeinden und die Stadt Würzburg als Eigenanteil. Die Umsetzung soll im Jahr 2018 abgeschlossen sein.
Den Fördermittelgeber überzeugte vor allem die vorbildliche interkommunale Abstimmung eines Mobilitätskonzeptes, welches auf die Förderung des Radverkehrs und eine Minderung der verkehrsbedingten Belastungen (CO2, Schadstoffe, Lärm) abzielt.
Im Ergebnis soll für das östliche Stadtgebiet Würzburg und die hieran anschließenden Umlandgemeinden Gerbrunn, Randersacker, Rottendorf und Theilheim ein gemeinsames attraktives, klimafreundliches Mobilitätsnetz entstehen.
Pedelec- und Radverkehrsnetz
Hauptbestandteil des Mobilitätsnetzes sind neue Rad- und Pedelec-Routen, die die Stadt Würzburg und die Umlandgemeinden verbindenden. In einem späteren Schritt ist der gemeinsame Aufbau eines Pedelec-Verleihsystems geplant.
Das Pedelec- und Radverkehrsnetz zieht sich durch das östliche Stadtgebiet Würzburg und die Umlandgemeinden. Über zentrale Verknüpfungspunkte wird das Wegenetz an das überörtliche Verkehrsnetz (Bahn –und Buslinien, Personenschifffahrt auf dem Main) angebunden.
Die Verbindungen des Pedelec- und Radverkehrsnetzes verlaufen hauptsächlich in den Tälern, so dass keine allzu großen Steigungen zu überwinden sind. Ergänzt werden soll das Netz durch spezielle Routen für Pedelecs, auf denen größere Steigungen bewältigt werden können.
Erweiterung des Car-Sharing-Angebots
Ein weiterer wichtiger Baustein des Mobilitätskonzeptes ist die Errichtung von je einer Mobilstation in den Gemeinden Gerbrunn, Randersacker, Rottendorf und Theilheim.
Mobilstationen sind zentral gelegene Knotenpunkte, die das ÖPNV-Angebot (Bahn oder Bus) mit Carsharing-Angeboten verknüpfen.
Darüber hinaus gibt es dort sichere Fahrradabstellanlagen und die Möglichkeit, den Akku des Pedelecs zu laden. Sie sollen damit eine vielfältige und nachhaltige Mobilität unterstützen.
Vorteile und Nutzen
Die neuen Fahrradwege im weiteren Umfeld des LGS 2018-Geländes werden die Erreichbarkeit der Landesgartenschau deutlich verbessern sowie weitere touristische Sehenswürdigkeiten im Umland nachhaltig „erfahrbar“ machen.
Positive Impulse erhalten aber nicht nur Freizeitverkehr und Tourismus. Die Umsetzung des Mobilitätskonzeptes soll es auch Pendlern erleichtern, auf die Verkehrsmittel des Umweltverbundes umzusteigen.
Bürgerbeteiligung gewünscht: gestalten Sie mit
Wie bereits die Konzeptentwicklung, so soll auch die Umsetzung gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern von Stadt und Landkreis erfolgen. Über den Projektfortschritt wird an dieser Stelle regelmäßig berichtet. Zudem finden bis Herbst 2017 zwei größere Veranstaltungen statt, in denen der aktuelle Stand vorgestellt und das weitere Vorgehen diskutiert werden.

Förderkennziffern: 03KBR0025D und 03KBR0025E