Sachstandsbericht zur Generalsanierung des Hallenbades und der Sporthalle

Sachstandsbericht zur Generalsanierung des Hallenbades und der Sporthalle

In der Gemeinderatssitzung am 7. Juli 2025 erfolgte ein Sachstandsbericht zur Generalsanierung des Hallenbades und der Sporthalle. Das Büro Pollach Architekten partGmbB aus Würzburg präsentierte dem Gemeinderat dabei den aktuellen Stand der Vorplanung und die gebildeten Maßnahmenpakete, die modular umgesetzt werden können. Beispielsweise wurden folgende Varianten skizziert:

Variante 1 (Bau- und Planungskosten: rd. 9.500.000 Euro):

  • Fenster und Fassadensanierung mit vorgehängter Faserzementfassade
  • Turnhalle Innenraum und Umkleiden mit barrierefreiem Zugang über Aufenthaltsrampe im Schulhof
  • Schwimm- und Kinderbecken in Edelstahl (mit Hubboden)
  • Sanierung der Sauna

Variante 2 (Bau- und Planungskosten: rd. 8.500.000 Euro):

  • Fenster und Fassadensanierung mit vorgehängter Faserzementfassade
  • Turnhalle Innenraum und Umkleiden mit barrierefreiem Zugang über Aufenthaltsrampe im Schulhof
  • Schwimm- und Kinderbecken gefliest (mit Hubboden)
  • Umbau Sauna zu Funktionsräumen

Variante 3 (Bau- und Planungskosten: rd. 7.900.000 Euro):

  • Fenster und Fassadensanierung mit Wärmedämmverbundsystem
  • Turnhalle Innenraum und Umkleiden mit barrierefreiem Zugang über Außenaufzug
  • Schwimmbecken gefliest (mit Hubboden)
  • Umbau Kinderbecken zu Aufenthaltsbereich
  • Umbau Sauna zu Funktionsräumen

Die vg. Kostenschätzungen beinhalten die Bau- und Planungskosten. Zu ergänzen sind jeweils noch die Vorfinanzierungskosten während der Bauphase und eine 10 % Reserve für Unwägbarkeiten. Anhand der Variante 2 wurde beispielhaft aufgezeigt, dass sich damit Gesamtkosten von rund 11.050.000 Euro ergeben würden.

Im Zuge der anschließenden Aussprache hat das Gremium insbesondere über folgende Aspekte beraten:

  • Die Installation eines Hubbodens ist sowohl bei einem Edelstahl- als auch einem gefliesten Becken möglich.
  • Die Notwendigkeit eines Hubbodens ergibt sich aus der überwiegenden Nutzung als Funktionsbad. Er wird insbesondere im Rahmen von Schwimmkursen, Veranstaltungen und Kursen der DLRG, unter anderem beim 24-Stunden-Schwimmen, eingesetzt.
  • Edelstahl ist vor allem im Freibadbereich zu empfehlen, da es leicht zu reinigen und widerstandsfähiger gegenüber Witterungseinflüssen ist. Im Innenbereich ist Edelstahl jedoch nicht zwangsläufig die bessere Wahl, da die Variante mit Edelstahl deutlich teurer ausfällt als die Fliesenvariante. Auch sind die Kosten für das regelmäßige Warten und Erneuern der Fugen bei der Fliesenvariante nicht so hoch, dass man im Innenbereich zwangsläufig auf die Edelstahlvariante zurückgreifen müsste.
  • Für die Sanierung der Fassade werden vorgehängte Faserzementplatten empfohlen. Diese sehen ähnlich aus wie bei der Alten Feuerwehr oder beim Bauhofneubau. Zudem sei es möglich, die Farben der Platten individuell festzulegen.
    Insbesondere im Vergleich zu Holz bestehen sie aus einem widerstandsfähigeren Material. Gerade bei der Außenfassade des Schwimmbades, das kein überstehendes Dach aufweist, bestehe die Gefahr, dass Holz durch dauerhafte Witterungseinflüsse auf Dauer Schaden nehmen könnte.
  • Zur Kostensicherheit wurde ausgeführt, dass die Kosten konservativ geschätzt wurden und zusätzlich eine Reserve beinhalten. Außerdem handelt es sich bei der Sanierung von Turnhalle und Hallenbad um eine Standardmaßnahme.
  • Ein Neubau inklusive des Abrisses des bestehenden Gebäudes wäre in jedem Fall kostenintensiver als die derzeit geplante Sanierung.
  • Die Bauzeit ist bei allen Varianten ähnlich und wird voraussichtlich etwa 20 bis 24 Monate betragen. Zusätzlich seien noch 6 bis 9 Monate für die Planungsphase, inklusive Genehmigungsverfahren, einzuplanen.

Bürgermeister Wolfshörndl bedankte sich bei der Projektsteuerung und den Planern für die bis dahin sehr gute Zusammenarbeit. Es gelte nun abzuklären, welche Fördermöglichkeiten bestehen und ob die Gemeinde aufgrund ihrer bestehenden Verschuldung und den anstehenden großen Baumaßnahmen wie Kindergartenneubau St.-Nepomuk-Straße und der unmittelbar anschließenden Erneuerung des Kindergartens Hauptstraße solch ein weiteres Großprojekt bei aller Sympathie für das Bad stemmen kann.

Die finanzielle Leistungsfähigkeit und damit auch der kommunalpolitische Spielraum für Entscheidungen auf Jahre und Jahrzehnte hin, darf nicht eingeschränkt werden. Als Konsens aus der vorangegangenen Debatte kann für die Planer mitgegeben werden, dass „Fliese statt Edelstahl“, die Beibehaltung des Kinderplanschbeckens, die Schaffung einer Rampe für Barrierefreiheit im Pausenhof inkl. Aufwertung Grundschulpausenhof und der Verzicht auf die Sauna für das Gremium denkbar sind.

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