Historie Gerbrunn

Historie Gerbrunn

Die Gemeinde Gerbrunn liegt südöstlich von Würzburg in einer Talmulde der fränkischen Platte. Die Lage des Dorfes gab ihm auch den Namen: Ger – (sprich Speer) – Form des Ortes. Darüber hinaus gibt es eine weitere Deutung über die Entstehung des Ortsnamens. Er könnte entstanden sein von „Gerwines Brunnen“, dem Brunnen eines hier begüterten fränkischen Adeligen namens Gerwin, wie er in der Würzburger Markungsbeschreibung von 779 genannt wird.

Aus dem Jahre 1107 stammt die erste nachweisliche Urkunde mit dem Namen Gerbrunn. Die Gemeinde konnte somit vor kurzem ihr 900jähriges Jubiläum begehen.

Aus dieser ersten urkundlichen Erwähnung geht hervor, dass Gerbrunn schon in frühester Zeit ein Ort mit Weinbau war, der auch heute noch, wenn auch in vergleichsweise bescheidenem Umfang, betrieben wird.

Die Geschichte der Gemeinde war, wie bei vielen anderen auch, sehr wechselvoll. Mehrfach änderten sich die Besitzverhältnisse zwischen dem Bistum Würzburg und den Grafen zu Castell und damit, wie früher üblich, die Religionszugehörigkeit. Im Rahmen der Säkularisation wurde Gerbrunn 1814 bayerisch.

Nach all den geschichtlichen Wirren drohte der Gemeinde Anfang der siebziger Jahre nochmals Gefahr für ihre Selbständigkeit. Im Zuge der geplanten Gemeindegebietsreform sollten der Stadt Würzburg 13 umliegende Gemeinden, darunter auch Gerbrunn, eingemeindet werden. Es konnte jedoch die Eigenständigkeit in vollem Umfang erhalten bleiben.

Mit dem großen Nachbarn Würzburg bestehen auch weiterhin vielfältige und gute Verbindungen. Nicht zuletzt hiervon hat die Gemeinde als Wohngemeinde profitiert, viele Würzburger sind Gerbrunner geworden.

In Gerbrunn verlief die Bevölkerungsentwicklung anders als in vielen anderen Kommunen des Landkreises. Während des letzten Krieges, sowie in der unmittelbaren Nachkriegszeit, stieg die Einwohnerzahl von 870 im Jahr 1939 auf 1261 im Jahr 1950. Die größten Sprünge bei der Einwohnerzahl erfolgten in den Jahrzehnten 1961 – 1970 und 1971 – 1980.

In diesen Zeiträumen wuchs die Bevölkerung von 1720 auf 4035 und von 4035 auf 6266 an. Seither ist die Bevölkerungszahl kontinuierlich auf nunmehr rund 6700 Personen angestiegen. Dies ist sicherlich auch ein Hinweis auf die Wohn- und Lebensqualität in der Gemeinde. Die Entwicklung der Gemeinde wird weitergehen, wenngleich auch nicht mehr so rasant.

Die Gemeinde hat, durch die entsprechende Nachfrage bedingt, stetig Bauland ausgewiesen. Das Wohnbaugebiet „Innerer Kirschberg II“ bietet noch wenige Möglichkeiten in Gerbrunn Eigentum zu erwerben. Um der weiterhin hohen Nachfrage gerecht zu werden, wird aktuell die Fortführung der Baulandausweisung im Bereich des „Inneren Kirschbergs III“ geplant. Dort sollen nach aktuellem Planungsstand auf etwa fünf Hektar Fläche rund 130 Wohneinheiten entstehen. Vorgesehen sind attraktive Bauplätze für Familien und schöne Wohnungen im Geschosswohnungsbau.

Die bauliche Entwicklung der Gemeinde wird jedoch durch die topographische Lage begrenzt, sowie durch den Umstand, daß Gerbrunn mit der Wohnbebauung bereits im Süden, Norden und Westen die Gemarkungsgrenzen erreicht.

Durch die rasche Zunahme der Wohnbevölkerung musste die Gemeinde erhebliche Aufwendungen in der Daseinsvorsorge ergreifen. Straßenbau, Wasserversorgung, Abwasserbeseitigung, Schulhausbau, Schwimmbad, Feuerwehrhaus, Bücherei, Kindergartenbau, Bau einer Mehrzweckhalle, Anlegen eines neuen Friedhofes, Sportstättenbau und der Ausbau von Wanderwegen stehen hierfür als typische Beispiele, wenngleich die Aufzählung natürlich keinesfalls vollständig ist.

In diese Daseinsvorsorge hat die Gemeinde in den zurückliegenden Jahren viel Geld investiert und wird diese Investitionen auch in den nächsten Jahren, soweit es die finanzielle Lage zuläßt, weiterführen.

Zahlreiche Vereine haben sich in der Gemeinde Gerbrunn gebildet und bereichern mit ihren Angeboten von Sport, Kultur und Freizeitgestaltung die örtliche Gemeinschaft. Die Gemeinde unterstützt diese Einrichtungen, da diese die Lebensqualität der Gerbrunner Bürger bereichern. In den kommenden Jahren wird die Gemeinde trotz knapper Kassen die vorhandene Infrastruktur erhalten und ausbauen. Die Verbesserung der Wohnqualität, die Einbindung von Bürgerwissen und die Stärkung des Gemeinschaftsgefühls stehen hierbei im Vordergrund.

Gerbrunn ist kein Industriestandort. Den Schwerpunkt im Bereich der Arbeitsplätze stellen Handwerk und Gewerbe. Für den Anstieg der Arbeitsplätze in diesem Bereich ausschlaggebend war die Ausweisung des Gewerbegebietes „Am Kirschberg“ mit seiner verkehrsgünstigen Lage zu Bundesstraße und Autobahn.

Dies lockte auch Firmen aus der näheren Umgebung an. Nachteilig für eine große Ausdehnung des Handwerks- und Gewerbebereiches in der Gemeinde sind ebenfalls die topographische Lage und sicherlich die fehlenden Schienen- und Wasserstraßenanbindungen, wie sie andere Standorte aufweisen können.

Gerbrunn liegt etwas abseits der großen Durchzugswege. Dies ist Vorteil und Nachteil zugleich. Einerseits leidet die Bevölkerung nicht unter den erheblichen Belästigungen des Durchgangsverkehrs, andererseits liegt die Gemeinde, was den Tourismus betrifft, dadurch im Schatten anderer Städte und Dörfer Unterfrankens. Trotzdem hat die Ortschaft ihre liebens- und lebenswerten Seiten, die Bevölkerungsentwicklung unterstreicht diese Werte Gerbrunns nachhaltig.

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Gemeinde Gerbrunn
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